…dachte sich Markus Wörnhör, Mitglied der ersten Mannschaft, und sendete mir folgende Ergänzungen auf meinen „Nimm 2“-Artikel.
Der Lobhudelei meines Artikels zu viel, wies mich Markus darauf hin, dass bei den ersten beiden Begegnungen der ersten Mannschaft, bei denen jeweils ein Sieg errungen werden konnte, der Gegner gegenüber der Standardbesetzung massiv unterbesetzt angetreten sei. Und somit die Leistung nicht überbewertet werden sollte. Damit hat er sicherlich recht, aber es gehört halt im Mannschaftswettkampf auch dazu, zur richtigen Zeit mit den richtigen Mannen anzutreten.
Aber gerne rücke ich die Erwartungshaltung zurecht: Es wird für unsere erste Mannschaft schwer werden. Wer ein wenig TTR-Punkte interpretieren kann und sich diejenigen der Gegner in der Bezirksliga ansieht, ahnte und weiß eh, was das für eine Kraftanstrengung werden wird. In diesem Sinn rufe ich zur jeder Heimspielunterstützung unserer Vereinsmitglieder auf.
Aber apropos TTR-Punkte: Markus möchte ein besonderes Einzel des Freitagspiels hervorheben, in dem Max gegen Hermann Wittmann gespielt hat, und daher zitiere ich einfach, was Markus dazu geschrieben hat:
„Der Aichacher Abwehrspieler mit immerhin 150 TTR-Punkten Vorsprung auf Max zeigte sich in den ersten beiden Sätzen überrascht und war überfordert mit der Wucht der auf ihn zurauschenden Vor- und Rückhandtopspins. Erst gegen Ende des dritten Satzes wurde er in der Abwehr sicherer, kam besser ins Spiel und drehte einen 5:8-Rückstand noch zum Satzgewinn. Der vierte ging dann klar mit 11:5 an ihn, so dass er psychologisch im Vorteil in den fünften startete. Wo er allerdings wieder überrascht wurde, weil Max jetzt “all-in“ ging und mit sehenswerten Angriffen punktete. Wie im dritten Satz aber verkürzte Wittmann gegen Ende wieder einen 4-Punkte-Rückstand bis auf einen Punkt zum 9:10 bei eigenem Aufschlag. An dieser Stelle beschloss Max, dass eine Verlängerung nicht in seinem Sinn sein konnte und wuchtete den Aufschlag mit der Rückhand parallel unerreichbar durch. Weil wir (außer einem Aichacher) keine Zuschauer hatten, musste das jetzt schriftlich festgehalten werden.“
Wer das Spiel von Max kennt, wird mit dieser Schilderung ein Gefühl dafür bekommen, um was für ein fetziges Spiel es sich gehandelt haben muss. Ich persönlich sehe förmlich die „voll durchgerotzten“ Rückhandtopspins einschlagen. Als Belohnung konnte Max daher am Freitag 10 TTR-Punkte gutmachen.
Und zum Schluss noch eine wenig SSG-History. Bei dem Begriff werden sich vielleicht einige wundern, aber sie SSG Augsburg wurde 1969 gegründet und ist damit dieses Jahr 55 Jahre alt geworden.
Laut Markus spielte die Tischtennisabteilung der SSG irgendwann mal in den 80ern in der Schwabenliga 2, die wohl vergleichbar mit der Bezirksliga gewesen sein muss. Also, hatte ich recht, Bezirksliga gab es so noch nicht, aber die SSG hatte schon mal in einer ähnlich starken Liga gespielt. Wer Details wissen möchte, muss in die Tischtenniskiste und dort Franz fragen, der als lebende Enzyklopädie für Tischtennis der letzten Jahrzehnte rund um Augsburg gilt.