…fasst den heutigen Spielabend der dritten SSG-Mannschaft in bester schwäbischer Manier zusammen.
Hatte man sich im Vorfeld die TTR-Punkte der Gegner angesehen, um ein Gefühl für die Stärke zu bekommen, dann war eigentlich klar, dass es ein gutes Stück Arbeit werden würde. Dass wir zur späten Stunde (Spielbeginn erst 20:30 Uhr) mit einer Niederlage nach Hause fahren müssen, war denkbar, hatte heute aber definitiv nicht sein müssen.
Vornweg: Danke an Jens, der für den krankheitsbedingt ausgefallenen Josef ins Rennen ging. Und ein noch größerer Dank an Josef, der es sich nicht nehmen ließ, an einem Abend mit dem ersten Schneefall zum Spiel zu kommen, um uns mental und als Schiedsrichter zu unterstützen. Das nenne ich mal Teamgeist.
Das Doppel mit Axel und Andreas hatte den zweiten Satz deutlich gewonnen, so dass das Gefühl aufkam, man könne doch mit dem Gegner-Doppel mithalten. Dann aber lief das Spiel irgendwie neben raus, was so eigentlich nicht hätte sein müssen.
Dafür sah es beim Blick während des Spiels auf die Zähltafel des anderen Doppel gut aus. Wir waren uns sicher, dass wir mit einem 1-zu-1 aus den Doppel gehen würden. Bei einem Stand von 2:1 für uns führten Jens und Martin im vierten Satz mit gutem Punktepuffer. Ja, hätsch, tätsch, wärsch. Eine unsägliche Folge von vergebenen Schlägen führte zum 2-zu-2 und letztendlich zur Niederlage des zweiten Doppel. Das war kein gutes Omen.
Wie wir ja mittlerweile wissen, sind die Doppel nicht ganz irrelevant. Zwei Punkte hinten müssen erst mal aufgeholt werden, um einen Gleichstand zu erreichen. Mühseliges Geschäft.
Axel zeigte sich gut aufgelegt und konnte den Gegner in vier Sätzen bezwingen. Nach dem verlorenen zweiten Satz half die mentale Nachjustage des Coaches, die sich bezahlt machen sollte.
Währenddessen duellierte sich Jens mit seinem Gegner, den er in weiten Teilen im Griff hatte. Leider merkte man im Verlauf des Spiels, dass der Gegner in der eigenen Mannschaft viele Materialspieler hat und sich so bestens auf das Spiel von Jens einstellen konnte. Leider reichte es in einem nervenaufreibenden Spiel im fünften Satz nicht, um den Punkt zu holen. Es hat nicht viel gefehlt. Wie immer: Hätsch an der ein oder anderen Stelle nicht voll durchgezogen, wärsch vielleicht als Sieger vom Platz. Nun ja, 3-1 hinten.
Fast zeitgleich startete das Spiel zwischen Martin und Jürgen, der als Kuhsee-Spieler mit seiner grünen langen Noppe in Augsburg bekannt ist. Es bleibt ungeklärt, ob die Tipps und Erklärungen im Vorfeld, die Martin von wissender Seite bekommen hat, dazu geführt haben, dass sich Martin ein sehr ansehnliches Match geliefert hat, auf das er stolz sein kann. Leider, wie der TTR-Punkteunterschied vermuten ließ, konnte das Spiel nicht gewonnen werden.
Parallel dazu spielte Andreas gegen eine Dame mit langer Noppe auf der Rückhand. „Wärsch bloß daheim geblieben“, dachte sich dieser. In einem ekelhaften, nicht ansehnlichen „Hauptsache-der-Ball-kommt-zurück“-Spiel konnte Andreas das Spiel gewinnen, nachdem er nach dem Verlust des dritten Satzes wiederum durch seinen Coach nach einer klaren Ansage eingenordet wurde. Manchmal hilft es dann halt doch, auf jemanden zu hören. Schön ist anders, aber das steht ja nicht im Spielbericht.
Zu diesem Zeitpunkt stand es 4:2 gegen uns. Die Aussicht auf einen Gewinn eher unrealistisch, das Ziel „Unentschieden“ greifbar.
Axel konnte einen klaren 3:0-Sieg einfahren. Zum Schluss war der Gegner über seine eigene Machtlosigkeit nur noch genervt, nachdem Axel konsequent die Finger in die Wunden gelegt hat. Ein intelligenter Sieg. Klasse.
Jens am anderen Tisch hat es wieder spannend gemacht, konnte aber diesmal das Spiel im fünften Satz für sich entscheiden. So stand es 4:4 und das untere Paarkreuz entschied über Niederlage, Unentschieden oder Gewinn. „Ja, Danke!“, dachten sich Andreas und Martin.
Andreas instruierte Martin noch mit seinen Erfahrungen im Match gegen die „noppenbewährte Abwehr-Dame“, was letztendlich aber für Martin nicht gereicht hat, das Spiel irgendwie in den Griff zu bekommen. War Martin noch von der Leistung gegen Jürgen ganz euphorisiert, war dieses zermürbende Spiel ein Mentalkiller.
Andreas war gegen Jürgen stets bemüht. Nach der Meinung der Teamkollegen „gar nicht mal schlecht“, was ja in letzter Zeit wirklich überraschend ist. Das spiegelte sich auch im Ergebnis der ersten beiden Sätze wider: 12-14, 16-18. Ja, da war’s leider wieder: Hätsch einen der Sätze für Dich entscheiden können, wärsch im dritten vielleicht nicht so untergegangen. Tätsch g’scheit trainiera, hätsch net deppert mit der Rückhand rumschupfa miasa.
Nun ja, das untere Paarkreuz hat versagt. Und leider aufgrund der stets bekannten Gründe. Dem einen flattern die Nerven, dem anderen ist mit seiner Rückhand inklusive Motorikprobleme der Beine nicht zu helfen. Als Strafe gibt es dann halt eine Teamniederlage, die so eigentlich nicht hätte sein müssen. Schade für Josef, der dem Elend tatenlos zusehen musste. Hoffentlich kommt er baldmöglich wieder auf die Beine.
Hätsch, tätsch, wärsch halt.